bradypodion thamnobates
Natal-Zwergchamäleon
Artbeschreibung
Das Südafrikanische Zwergchamäleon erreicht eine Körperlänge von 15-20cm und gehört damit zu den kleineren Chamäleonarten. Bei dem Natal-Zwergchamäleon unterscheidet man 4 Lokalformen, welche sich in der Färbung (vor allem der Männchen) unterscheiden: Nottingham Road, Mooi River, Emhubeni und Howick.
Die Weibchen sind meist einfarbig grün, braun oder grau, können jedoch auch in Ausnahmefällen so farbenfroh wie die Männchen erscheinen. Die Tiere können bei guter Haltung bis zu 8 Jahre alt werden.
Vorkommen & Lebensraum
Bradypodion thamnobates lebt in Südafrika in einem kleinen Verbreitungsgebiet in der Provinz Natal. Dort besiedelt es die Waldregionen. Das Klima des Verbreitungsgebiets ist gemäßigt bis subtropisch und schwankt sehr im Tages-Nacht-Rhythmus um etwa 10 bis 15°C. Dabei kann es bis zu 30°C in der Spitze warm werden und im Winter auch die Minusgrade erreichen.
Die Chamäleons besiedeln im Verbreitungsgebiet Bäume, Sträucher und Büsche.
Haltung im Terrarium
Terrarium:
Wir halten die Tiere einzeln in einem Vollgazeterrarium mit den Maßen 46x46x91cm im Keller. Die paarweise Haltung funktioniert auch über eine Weile. Jedoch wollen wir die Weibchen nicht dauerhaft stressen und haben daher separiert. Von einem Schreiner habe ich mir Unterkästen bauen lassen.
Temperatur & Luftfeuchtigkeit:
Die Terrarien stehen im Keller direkt unter einem Kippfenster, wodurch ich die Temperatur im Winter verstärken kann. Im Sommer stehen sie im Schatten im Garten. Tagsüber erreiche ich im Sommer direkt unter der Lampe Temperaturen von 28-30°C. Die Nachtabsenkung auf 14-16°C bekomme ich durch das offene Fenster sehr gut hin. An heißen Sommertagen nutze ich eine kleine Klimaanlage um mindestens auf 17°C zu kommen. Im Winter lasse ich die Fenster einfach offen. Dadurch wird es tagsüber 20-24°C und nachts geht es auch mal unter 10°C. Zusätzlich läuft im Winter die Beleuchtung nur 10 statt 12 Stunden.
Einrichtung des Terrariums:
Die Unterkästen habe ich als erstes mit Seramis-Granulat und dann, durch ein Flies getrennt, mit Blumenerde/Sand/Kokoshumus aufgefüllt.Als Pflanzen nutze ich gerne Asparagus Arten, Schefflera und draecana surculosa. Um zusätzliche Klettermöglichkeiten zu schaffen, habe ich von einer Korkenzieher-Trauerweide Äste im Terrarium verteilt und durch ein paar Zweige aus dem Garten ergänzt. Treibholz vom Rhein und Moos habe ich eingebracht, um den Boden möglichst detailgetreu wie Waldboden aussehen zu lassen
Technik:
Die Technik habe ich wie folgt aufgebaut: 2x 50w UV-Metalldampflampen (ca. 15cm über der Gaze) und 2x 80w-T5 Vollspektrum-Tageslichtröhren für die Gesamtlänge von 3 Terrarien. Gesprüht wird 2-3x täglich von Hand.
Fütterung:
Gefüttert werden kleine Heuschrecken, große Drosophila, sowie Pinky Fliegen. Diese werden hin und wieder durch Blütenpollen und Calcium aufgewertet. Im Sommer gibt es auch mal Wiesenplankton oder Stubenfliegen.
Inkubation & Aufzucht
Trächtigkeit:
Die Tiere bekommen ihre Jungtiere ovivipar. Das bedeutet sie sind "lebendgebährend". Die Jungtiere werden nur mit einer dünnen Haut von der Mutter abgesetzt. Sobald diese auf einem Ast klebt, schlüpft das Jungtier aus der Eihaut. Die Trächtigkeit der Weibchen kann 120-200 Tage dauern. Pro Trächtigkeit werden im Schnitt 6-12 Jungtiere geboren.
Aufzucht der Jungtiere:
Die Aufzucht der Jungtiere funktioniert separat in der Gruppenhaltung in einem kleineren Vollgaze-Terrarium mit T5-Beleuchtung. Häufiges sprühen ist wichtig und gefüttert wird mit Drosophila und Microheimchen.
Geschlechtsreife erreichen Bradypodion schon mit 6-8 Monaten.