trioceros jacksonii jacksonii "willengensis"
Jacksons Regenbogen-Dreihornchamäleon
Artbeschreibung
Die Tiere können bis zu 25 Zentimeter lang werden, meist jedoch liegt die Länge eher bei etwa 20 Zentimetern. Wie der Name schon sagt, haben die Männchen drei ausgeprägte Hörner. Diese Weibchen haben diese meist nur gering ausgeprägt. Die Chamäleons werden meist recht bunt und haben gelbe Flanken und türkise Wangen. In Stresssituationen oder unter der Sonne werden sie meistens schwarz/weiss-marmoriert und versuchen möglichst viel Wärme aufzunehmen.
Wie bei allen Dreihornchamäleon haben die Tiere spezielle Ansprüche an die Haltung, es handelt sich jedoch nicht um die einfachste zu haltende Art von Jacksons Dreihornchamäleons - diese ist trioceros jacksonii xantopholus. Allerdings handelt es sich dabei auch um eine größere Art der Dreihörner.
Vorkommen & Lebensraum
Trioceros jacksonii jacksonii ist die mittelgroße der drei trioceros jacksonii-Arten, sie lebt vor allem in dem Bergen um Nairobi und am Mount Kenia auf etwa 1400-2000 Metern Höhe, es hat sich aber auch auf Hawaii eine stabile Population aus ausgerissenen Tieren entwickelt.
Der Lebensraum von Regenbogenchamäleons wird oft als kühl, neblig und niederschlagsreich beschrieben. In den Wäldern besiedeln sie die dicht bepflanzten Wälder. In diesen Regionen liegt die Tagestemperatur etwa bei 20-28 °C die Nachtabsenkung um die 10°C je nach Jahreszeit. Es gibt zwei Regenzeiten eine starke von März bis Mai und eine schwächere von Oktober bis Dezember.
Haltung im Terrarium
Terrarium:
Wir halten die adulten Tiere getrennt von einander auf Grund ihrer hohen Aktivität und Größe auf 61x61x120cm Vollganze-Terrarien. Weibchen können auf diesem Maß bestimmt auch zu zweit zusammengehalten werden. Nur für subadulte Tiere würde ich auf kleinere Größen von 46x46x90cm gehen. Ich habe mir Unterkästen bauen lassen.
Temperatur & Luftfeuchtigkeit:
Die Terrarien stehen im Keller direkt unter einem Kippfenster, wodurch ich die Temperatur im Winter verstärken kann. Im Sommer stehen sie im Schatten im Garten. Für diese Zeit sind sie paarweise vergesellschaftet. Wenn sie im Keller sind. erreiche ich im Sommer direkt unter der Lampe Temperaturen von 26-30°C. Die Nachtabsenkung auf 14-16°C bekomme ich durch das offene Fenster sehr gut hin. An heißen Sommertagen nutze ich eine kleine Klimaanlage um mindestens auf 17°C zu kommen. Bei offenem Fenster im Winter habe ich tagsüber 20-24°C. Zusätzlich läuft im Winter die Beleuchtung nur 10 statt 12 Stunden. Das wichtigste bei dieser Art? Sprühen! Zu feucht gibt es nicht... eigentlich sollten die Pflanzen permanent nass sein.
Einrichtung des Terrariums:
Die Unterkästen habe ich als erstes mit Seramis-Granulat und dann, durch ein Flies getrennt, mit Blumenerde/Sand/Kokoshumus aufgefüllt.Als Pflanzen nutze ich gerne asparagus-Arten, schefflera und draecana surculosa. Um zusätzliche Klettermöglichkeiten zu schaffen, habe ich von einer Korkenzieher-Trauerweide Äste im Terrarium verteilt und durch ein paar Zweige aus dem Garten ergänzt. Treibholz vom Rhein und Moos habe ich eingebracht, um den Boden möglichst detailgetreu wie Waldboden aussehen zu lassen
Technik:
Die Technik habe ich wie folgt aufgebaut: 2x 50w UV-Metalldampflampen (ca. 15cm über der Gaze) und 2x T5 Vollspektrum-Tageslichtröhren. Zur Ausleuchtung. Gesprüht wird 2-3x täglich sehr intensiv von Hand.
Fütterung:
Gefüttert werden kleine Heuschrecken, große Drosophila, sowie Pinky Fliegen. Diese werden hin und wieder durch Blütenpollen und Calcium aufgewertet. Im Sommer gibt es auch mal Wiesenplankton oder Stubenfliegen.
Inkubation & Aufzucht
Trächtigkeit:
Die Tiere bekommen ihre Jungtiere ovivipar. Das bedeutet sie sind "lebendgebährend". Die Jungtiere werden nur mit einer dünnen Haut von der Mutter abgesetzt. Sobald diese auf einem Ast klebt, schlüpft das Jungtier aus der Eihaut. Die Trächtigkeit der Weibchen beträgt etwa 3-6 Monate. Pro Trächtigkeit können 5-30 Jungtiere geboren werden. Bei uns waren es 15.
Aufzucht der Jungtiere:
Die Aufzucht der Jungtiere funktioniert zunächst separat in der Gruppenhaltung in einem kleineren Vollgaze-Terrarium ausschließlich mit einer T5-Beleuchtung. Häufiges sprühen (quasi dauernaß) ist überlebensnotwendig und parallel darf die Temperatur nur 20-23°C sein. Darüber hinauswürden die Tiere einen Hitzetod erleiden. Gefüttert wird mit Drosophila, Microheimchen und Fliegen. Ich habe die Jungtiere draußen aufgezogen. Sie vertragen deutlich mehr kühle Luft als zu warme. Nach 3-4 Monaten sollten die Tiere dann getrennt werden und erstmals eine UV-Lampe bekommen.